Am Anfang stand der Wolf, dann kam der Mensch, daraus entwickelte sich eine Symbiose zwischen dem Beutegreifer Wolf und dem Jäger Mensch. Beide ergänzten sich mit ihren jeweiligen Fähigkeiten in Perfektion. Während der Mensch sich vom Jäger über den Bauern, Industriearbeiter hin zum heutigen modernen Menschen weiterentwickelt hat, ist der Wolf in Form unserer heutigen Haushunde im Prinzip das geblieben, was er immer war, ein Beutegreifer, der in sozialen Strukturen denkt und lebt. Das heißt, dass wir mit unseren Haushunden einen Begleiter haben, der die Bedürfnisse seines Urahnen, des Wolfes, immer noch in sich trägt und diese Bedürfnisse seinen Instinkten folgend auch befriedigen muss. Leider ist dies in unserer modernen Gesellschaft nicht immer möglich bzw. erwünscht.

Der Wolf hat dem Hund vier Grundinstinkte vererbt, welche die Basis seines Handelns und Fühlens sind:

Instinktkreise
Instinktkreise

Vor diesem Hintergrund muss klar sein, das hier auch die Basis für die Erziehung unseres Hundes liegt.

Der soziale Rudelinstinkt z.B. bedeutet, dass der Hund ein Leittier braucht, welches der Mensch sein muss, denn nur er kennt die Tücken und Schlichen unserer Welt -> die Rangordnung muss für den Hund verständlich und vor allem konsequent geklärt werden.

Für den Hund verständlich bedeutet, dass wir auch auf seine Bedürfnisse achten müssen, siehe hier z. B. den Jagdinstinkt. Wir können diesen Instinkt niemals negieren. Aber wir können ihn für unsere Erziehung nutzen. Seien wir unserem Hund ein guter Sozialpartner!

Jagen bzw. spielen wir artgerecht mit ihm und verstehen seine Art der Kommunikation, festigen wir zugleich die Beziehung zu unserem Hund und schaffen somit eine Struktur, die ihm ein möglichst artgerechtes Leben in unserer Gesellschaft ermöglicht.

So bekommt der Slogan „Hier bin ich Hund, hier darf ich sein!“ eine ganz neue Qualität.

Hund sein bedeutet:

  • Leben in einem festen Rudelverband (Bezugsperson / Familie)
  • Einen festen Platz in der Hierarchie des Rudelverbandes haben
  • Die Führung des Chefs (Mensch) nicht in Frage stellen müssen
  • Feste Strukturen haben, an denen man sich orientieren kann
  • Gemeinsam mit seiner Bezugsperson spannende Spiele / Jagdpartien unternehmen.
  • Sich in der menschlichen Gesellschaft sicher und unauffällig benehmen

Erfolgreicher Sozialpartner für seinen Hund sein bedeutet:

  • Das Tier Hund als solches erkennen und einen entsprechenden Lebensrahmen schaffen
  • Die Bedürfnisse des Hundes wahrnehmen und berücksichtigen
  • Dem Hund eine feste Struktur schaffen
  • Die Sprache des Hundes kennen lernen und entsprechend handeln
  • Konsequent sein

==> EMPATHIE